MUSIC NEWBORN - Oliver Hirsh

 

 

Die Kunst der Variation

Wie sie von zwei erhabenen Meistern, William Byrd und Girolamo Frescobaldi, ausgeübt wurde, kann diese Kunst in durchaus verschiedene Richtungen führen. Beide kannten jedoch la monica; und das tun auch wir: sie dient seit langem als Kirchenlied.

Variationen über ruggiero (das evtl. auf der Gambe klingen kann), Carman's whistle so wie manche andere eingängige Melodien bekommen denkbar besten Bedingungen auf den vier charaktervollen Pfeifenreihen der Orgel.

 

Vor Moll und Dur?

Wieso hat es so lange gedauert, bis man sich auf diese beiden, für uns einleuchtenden, Geschlechter geeinigt hat?

Gab es bei den acht (gelegentlich mehr) anerkannten Tonarten auch Nuancen, die für den Musiker des 16. Jahrhunderts ähnlich zu fühlen waren wie bei Dur und Moll in der Musik der Wiener Klassik und Romantik? Was charakterisiert diese Tonarten, so daß man sie unterscheiden kann?

Indem verschiedenartige Werke der italienischen Renaissance nach Tonart-Paaren in vier Haupttypen zusammengestellt werden, hat der Hörer Gelegenheit, eigene Erfahrungen zu machen. Die Kammerorgel lässt beide, Harmonie und Polyphonie, in Kompositionen von Cavazzoni, Merulo, Frescobaldi, und drei faszinierenden Neapolitanern angenehm klar hervortreten.

Dieses Projekt kann auf zwei Konzerte mit je zwei Tonart-Paaren verteilt werden: eines kann die sogenannten dorischen (1. und 2.) und lydischen (5. und 6.), ein anderes die phrygischen (3. und 4.) und mixolydischen (7. und 8.) umfassen. Es wäre auch möglich, jedes Paar zum Gegenstand seines eigenen Demonstrations-vortrages zu machen und evtl. ein kleines Vokalwerk gemeinsam einzustudieren. )

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